Was ist gebirgskrieg 1915–1918?

Der Gebirgskrieg von 1915 bis 1918 fand während des Ersten Weltkriegs zwischen den verbündeten Armeen Italiens und Österreich-Ungarns an der östlichen Grenze der italienischen Alpen statt. Der Konflikt war Teil der Gesamtkriegsanstrengungen beider Seiten und hatte das Ziel, strategische Gebiete und Pässe in den Alpen zu kontrollieren.

Die Bordregionen von Tirol, Friaul und Venetien wurden zum Schauplatz heftiger Kämpfe zwischen den beiden Armeen. Da die geographische Lage der Alpen den Krieg in diesem Gebiet besonders schwierig machte, wurde der Konflikt als Gebirgskrieg bekannt.

Die Kämpfe wurden größtenteils in den hochgelegenen Gebieten mit schwierigem Terrain und extremen Wetterbedingungen ausgetragen. Beide Seiten setzten dabei speziell ausgebildete Bergtruppen ein, die auf das Kämpfen in Gebirgslandschaften spezialisiert waren. Die Soldaten waren mit Kletterausrüstung und Lawinenausrüstung ausgestattet und kämpften in Felsspalten, Tunneln und Schützengräben.

Aufgrund des schwierigen Terrains, des kalten Wetters und der geringen Versorgungsmöglichkeiten waren die Verluste auf beiden Seiten hoch. Der Krieg an der Gebirgsfront gestaltete sich als zermürbend und aufreibend, und es kam immer wieder zu Stellungskämpfen und Artilleriebeschuss.

Die Schlachten von Isonzo waren der Höhepunkt des Gebirgskriegs. Zwölf große Schlachten fanden entlang des Isonzo-Flusses statt, bei denen sowohl die Italiener als auch die Österreicher viele Opfer zu beklagen hatten. Keine der Seiten konnte jedoch eine entscheidende militärische Überlegenheit erlangen.

Der Gebirgskrieg endete 1918 mit dem Zusammenbruch von Österreich-Ungarn und dem Ende des Ersten Weltkriegs. Der Konflikt hat eine besondere Bedeutung für Italien, da er als eine der Hauptschlagadern der Geburt der modernen italienischen Nation und des Nationalstolzes angesehen wird.